ASHGABAT - DARWAZA - DASHOGUZ

Die Ausreise aus dem Iran verläuft problemlos, nach dreissig Minuten und ein paar freundlichen Zöllner später stehen wir schon vor dem turkmenischen Zoll. Eigentlich hatten wir uns auf einen langen Tag am Zoll eingestellt. In den Reiseblogs liest man ja immer wieder, dass man fünf Stunden und mehr braucht, bis man alle Posten passiert hat. Ebenfalls ein paar nette Zöllner und anderthalb Stunden später haben wir bereits alle Formulare in der Hand, sind ein paar Dollar leichter und dürfen Richtung Ashgabat weiterfahren. 
Wenn man Turkmenistan mit dem Auto bereist, bekommt man nur ein Transitvisa. Viel haben wir also nicht gesehen, wir sind die knapp 700km mehr oder weniger durchgefahren. Am Zoll legt man die Route fest, zahlt entsprechend Steuer und Versicherung und muss ein Dokument unterschreiben, mit welchem man bestätigt, die angegeben Route nicht zu verlassen.

In Ashgabat erwarten uns riesige Prunkbauten aus Marmor, vierspurige Strassen und Polizisten, Militär und Wachmänner en masse. Wir checken in einem Hotel ein, man braucht ja schliesslich eine Bestätigung bei der Ausreise, wo man die Nacht verbracht hat. Alles schön geregelt. 

Als wir am übernächsten Tag ins Einkaufscenter fahren, werden wir von der Polizei angehalten. Ihnen ist unsere Auto zu dreckig - waschen! Wir dürfen dann aber zuerst einkaufen gehen und das dreckige Auto auf dem Parkplatz stehen lassen. Glück gehabt.

Weiter fahren wir durch die Wüste zum Darvaza Gaskrater. Hier haben die Sowjets in den 70er Jahren nach Gas gebohrt. Das Ganze stürzte dann ein und man entschloss sich - in der Hoffnung, das Gas sei nach ein paar Tagen verbrannt - den entstandenen Krater anzuzünden. Brennt immer noch. Wir kommen mit einheimischen Arbeitern der Gasfirma ins Gespräch, welche neben dem Krater picknicken. Ein paar Schnäpse später sitzen wir bei ihnen Zuhause zum Abendessen. Auch hier staunen wir erneut ab der unglaublichen Gastfreundschaft!

Für die letzen 300km zur Grenze brauchen wir dann etwas über 6 Stunden. Von der Strasse ist nicht mehr viel übrig, es hat wahrscheinlich mehr Schlaglöcher als Strassenbelag. Der Grenzaustritt braucht dann ein bisschen mehr Nerven als der Eintritt, ist aber nach einer halben Stunde auch geschafft. Beim Eintritt in Usbekistan wird uns zuerst die Temperatur gemessen, dann heisst es warten. Vor uns ist eine siebenköpfige Gruppe mit Motorrädern, welche bereits seit drei Stunden an der Abfertigung ist. Wir warten eine Stunde bis wir an der Reihe sind, eine weitere halbe Stunde sind wir dann aber auch fertig und fahren - nicht ganz unglücklich - über die Grenze Richtung Khiva.