KHIVA – BUKHARA

In Khiva angekommen checken wir in einem Hotel ein und bei uns checkt sich der Durchfall ein. Anscheinend normal, wenn man das Essen in den ..stan Ländern nicht gewohnt ist. Wir bleiben deshalb drei Tage im Hotel und versuchen uns – erfolglos – an das usbekische Essen zu gewöhnen.

Wir wechseln ein paar Dollars – dies funktioniert hier am besten in den Hotels oder auf dem Basar. Auf dem Schwarzmarkt kriegt man mittlerweile mehr als das Doppelte als auf der Bank. Unser eh schon in den tiefroten Zahlen stehendes Budget ist dankbar.

Wir verlassen die Oasenstadt Khiva und machen uns Richtung Bukhara auf. Zwischen den beiden Städten gibt es nicht viel zu sehen, die Strecke zieht sich 400km durch die Wüste. Wir fahren zwei Stunden bei Temperaturen, welche bereits kurz vor vierzig Grad sind und geniessen die Ruhe am Abend zwischen den Sanddünen. Am Morgen macht sich bereits der zweite gebrochene Dieselfilter bemerkbar, das Problem ist aber schnell – und diesmal ohne Dieseldusche – behoben.

In Bukhara gibt es dann tatsächlich (gefälschte) Mc Donalds und Burger Kings. Allerdings nicht mit Pommes und Burgern, sondern mit Schaschlik und Kebab. Wir machen einen grossen Bogen ums Essen, unsere Verdauungsorgane bedanken sich. 


AYDAR LAKE – LAKE SARBAST – SAMARKAND – JIZZAKH - OYBEK

Eigentlich haben wir – so schön Usbekistan auch ist – bereits genug von den Städten. Irgendwie wiederholen sich die Städte mit ihren Moscheen und Mausoleen und davon haben wir ja bereits im Iran zu Genüge gesehen. Wir entschliessen uns, Bukhara zu verlassen und fahren gen Norden in die Berge. Eigentlich erhofften wir uns hier ein wenig Ruhe, da hier aber alles schön grün und bewachsen ist, sind natürlich auch zahlreiche Hirten in den Bergen unterwegs. Wir suchen uns einen abgelegenen Schlafplatz, bekommen aber schon nach ein paar Minuten Besuch von einem Hirten. Interessiert beäugt er uns, ist aber nicht allzu gesprächig. Vielleicht versteht er auch nicht, was wir ihm mit Hand und Fuss sagen wollen. Wir bieten ihm was zu Essen an, dies nimmt er dankbar an, lächelt zum ersten mal und springt seinen Schafen hinterher. Als wir am nächsten Tag Richtung Samarkand fahren, kommt uns ein Hirte mit seinem Eselchen entgegen. Er gibt uns zu verstehen, dass Stambi auf dem Eselchen mal eine Runde drehen soll. Wahrscheinlich staunt er noch heute, dass man in der Schweiz mit soviel Rücklage reitet.

In Samarkand bestaunen wir den Registan – ein Platz mit drei grossen Medresen. Für ein paar Som darf man den Innenhof bestaunen, dieser ist zwar mit Souvenirhändlern übersät, aber trotzdem lohnenswert anzuschauen.

Die letzten beiden Tage, bevor es nach Tajikistan geht, wollen wir wieder in den Bergen verbringen. Auf das Frühstück im zu teuren Hostel mit den Flöhen im Bett verzichten wir und machen uns auf Richtung Zomin. Unsere geplante Route verläuft etwa 10km neben der tajikischen Grenze. Das „Stop Border Crossing Schild ignorieren wir, laut Karte ist die Grenze ja noch ein paar Kilometer entfernt. Kurz darauf kommen wir an eine Militärkontrolle. Wir werden sehr freundlich empfangen, müssen aber trotzdem umkehren.

Am nächsten Tag fahren wir Richtung Grenze. Leider etwa 50km zu weit, an eine Grenze, welche nur für Fussgänger geöffnet ist. Als wir bei der richtigen Grenze ankommen, sind zwei, bis zur Dachkante gefüllte Autos, vor uns in der Schlange. Die beiden Autos abzufertigen dauert dann eine Weile, schliesslich muss alles fein säuberlich ausgeladen und kontrolliert werden. Gute zwei Stunden später sind wir dann an der Reihe und eine weitere Stunde später stehen wir vor dem tadjikischen Zoll. Hier ist alles ein wenig lockerer, der Zöllner bietet uns Sonneblumenkernen an, das "Desinfektionsbad" für unser Auto ist keine 20cm tief und der Chefzöllner, welcher unsere Dokumente abstempeln muss, will nach dem Fussball spielen erst mal duschen. Eine weitere Stunde später ist dann aber alles erledigt und wir werden, vom frisch geduschten, Zöllner entlassen.